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Qualität statt Quantität! Schlüsselpersonen der WorldSBK sprechen über das LineUp 2019

Monday, 4 March 2019 15:51 GMT

Teammanager und andere Schlüsselpersonen der WorldSBK geben ihre Meinung zum Saisonauftakt 2019 in Australien ab.

Das erste Wochenende der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft 2019 hat uns mehr offene als beantwortete Fragen als zuvor übriggelassen. Werden Bautista und Ducati in der Lage sein die Saison zu dominieren? Kommt Rea in den nächsten Rennen zurück zu seiner üblichen Form? Wie ist der aktuelle Level von Yamaha, Honda und BMW? Wie stark ist der Wettbewerb in diesem Jahr?

2019 bestätigt gerade, dass es eine ganz andere Saison geben wird als in der Vergangenheit. Auch wenn auf der Startaufstellung der WorldSBK nur 18 Fahrer stehen, es scheint, der Konkurrenzkampf ist stärker als je zuvor. Den ersten „Dreifachsieg“ schafften Alvaro Bautista (Aruba.it Racing – Ducati) und die neue Ducati Panigale V4 R mit einem dominanten Wochenende. Die generelle Meinung der Leute im Fahrerlager ist, dass wir noch lange nicht alles gesehen haben und, dass die Serie dieses Jahr die atemberaubendste Show aller Zeiten zeigen wird.

Der erste der dies bestätigt ist Serafino Foti, Teammanager des triumphierenden Aruba.it Racing – Ducati Teams in Australien: „Ich bin mir sicher, dass die Meisterschaft in diesem Jahr sehr umkämpft sein wird. Phillip Island ist eine ungewöhnliche Strecke und auch wenn wir mit Alvaro dominiert haben, wir werden das wirkliche Level erst in den nächsten Rennen sehen. Mit Sicherheit werden unsere Rivalen uns schlagen können und wir wissen zu was sie in der Lage sind, wir haben eine Menge Respekt vor ihnen. Deshalb bleiben wir auf dem Boden und arbeiten hart weiter.“ Über das aktuelle LineUp meinte der Italiener: „18 Fahrer sind vielleicht nicht viele, aber ich denke das Level der Fahrer und Teams ist sehr hoch, daher ist es wichtiger Qualität zu haben nicht Quantität, das ist das, was die Startaufstellung ausmacht. Natürlich, eine Startaufstellung mit 20/22 Fahrern wäre perfekt, aber ich glaube, das würde an der Show nicht viel ändern.“

Der WorldSBK Team Titel Inhaber, das Kawasaki Racing Team WorldSBK, kommt geschlagen aus dem ersten Wochenende des Jahres und sie wissen, dass sie ihre Rivalen in diesem Jahr nicht unterschätzen dürfen. Deren Teammanager Guim Roda kommentierte: “Wenn man genauer hinschaut, dann erkennt man, dass in diesem Jahr die Qualität viel höher ist. Auch die privaten Teams sind auf einem guten Level. Jetzt sind fünf Hersteller in der Meisterschaft beteiligt, Kawasaki, Ducati, Honda, BMW und Yamaha und das macht schon die Summe von 10 Werksfahrern in fünf offiziellen Teams. Wenn jeder Hersteller zwei Satelliten Motorräder macht, hätten wir 20 Motorräder auf der Startaufstellung. Wir sind an dieser Realität sehr nahe dran und ich hoffe, dass dies in der Zukunft auch so kommen wird, aber ich bevorzuge eher Qualität statt Quantität. Ich glaube, dass die WorldSBK dieses Jahr die größte Show liefert und den Fans an der Strecke als auch vor dem Fernseher atemberaubende Rennen liefern wird.“ 

Der ehemalige WorldSBK Fahrer und zweifache WorldSSP Weltmeister Andrew Pitt, der jetzt als Crew Chief von Alex Lowes im Pata Yamaha WorldSBK Team arbeitet, meinte zu seiner Analyse des ersten Wochenendes der Saison: „Meiner Meinung nach ist das größte Plus an der diesjährigen Meisterschaft, dass die Hersteller die WorldSBK dieses Jahr so unterstützen. Bautista macht einen großen Unterschied. Er ist ein starker Fahrer und auch die Ducati ist ein großartiges Motorrad, aber der Rest des Feldes sind dieselben Fahrer wie im letzten Jahr, deshalb denke ich, wird das Level gleich bleiben. Die Unterstützung der Hersteller macht einen großen Unterschied und die Meisterschaft kann sich glücklich schätzen, dass Honda und BMW wieder mit dabei sind. Ich denke in Thailand und speziell, wenn wir zurück nach Europa kommen, werden wir die wirkliche Stärke aller Teams sehen und wir werden auf Rennstrecken fahren auf denen wir normalerweise alle sehr eng beieinander liegen.“

Den starken Support von Honda von Beginn an in diesem Jahr bestätigt Genesio Bevilacqua, Teammanager vom Moriwaki Althea Honda Team und sagt: „Das Level ist in diesem Jahr sehr hoch und das kommt daher, weil viele Hersteller an der Serie interessiert sind. Ducati hat viel Arbeit in die WorldSBK gesteckt, Yamaha hat in den letzten Jahren sehr hart gearbeitet, Kawasaki hat die letzten vier Saisons dominiert und jetzt ist Honda zurück. Ich glaube, dass sie den Wettbewerb auch noch verstärken werden. Es ist korrekt, dass es dieses Jahr nur ein paar Fahrer sind, aber ich denke, dass die Show trotzdem die größte werden wird. Das Tissot Superpole Rennen wird am Sonntag den Fans noch mehr Action auf der Rennstrecke bringen und ich glaube, die Serie wird generell noch mehr wachsen.“
 

Der deutsche Hersteller BMW hat sich mit Shaun Muir Racing zusammengetan. So startet die in England beheimatete Mannschaft mit einer sehr starken Werksunterstützung in die WorldSBK. Nach einem vielversprechenden Auftakt in das Jahr 2019, meinte der BMW Motorrad WorldSBK Teammanager Shaun Muir:Mit Alvaro Bautista wurde die Konkurrenz wirklich spannend. Natürlich wird das Hauptziel die Jagd auf den WorldSBK Meisterschafts-Titel werden. Aber auch die Kämpfe um die Ränge eins bis sechs werden um einiges härter werden. Es sind zwar nur 18 Fahrer auf der Startaufstellung, aber wenn man sich die genauer anschaut, dann sieht man, dass da wirklich Qualität drinsteckt. Ich denke, jeder Fahrer auf der Startaufstellung ist in der Lage unter die ersten zehn zu fahren und ich würde sagen es sind am Ende auch 10 Fahrer, die für einen Platz auf dem Podium gut sind. Mit diesen Voraussetzungen stimme ich dem zu, dass es vielleicht eines der besten Starterfelder ist. Mit ein paar Wildcards könnten es bei den Rennen in Europa vielleicht 20 oder 22 Fahrer werden. Ich denke die WorldSBK wird eine sehr aufregende Meisterschaft werden.“

Neben den von den Werken unterstützten Teams gibt es auch sieben private Teams, die um den großen Preis kämpfen. Marco Barnabo, der Teammanager von Barni Racing Team, welches im letzten Jahr das beste Privatteam der WorldSBK wurde, bestätigt auch, dass 2019 die Schlacht um den Meisterschaftstitel neue Höhen erreicht hat: „Der Wettbewerb in diesem Jahr ist höher als je zuvor. Es gibt einige starke Mitbewerber und für Privatteams wie wir es sind, ist es immer schwerer in die Top Ten zu fahren. Ich glaube, dass der höhere Wettbewerb für die Meisterschaft sehr gut ist und ich glaube auch, dass die Show noch größer und schöner als je zuvor werden wird.“


Wir möchten nicht allzu lange auf die Antworten der Fragen warten und deshalb kommt das zweite Rennwochenende der Saison auch schon sehr bald. Es findet vom 15.-17. März 2019 in Thailand statt. Finde heraus was in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft 2019 als nächstes passiert. Am besten mit dem WorldSBK VideoPass.